Flucht statt Kampfeinsatz: Seit Putin die Teilmobilmachung für den Krieg in der Ukraine angekündigt hat, versuchen zehntausende Russen das Land zu verlassen. Der direkte Weg in die EU ist inzwischen verschlossen, nachdem zuerst die baltischen Staaten und dann auch Finnland die Grenzen für Russen mit Touristenvisa geschlossen haben. Die verbleibenden Auswege führen in den Kaukasus oder nach Zentralasien. Wer eines der knappen Flugtickets ergattern kann, gelangt auch in die Türkei oder nach Serbien.

Für viele Flüchtende bleibt das Ziel dennoch die EU und damit auch Deutschland. Die osteuropäischen Staaten wollen kein Asyl gewähren. Dagegen will das Bundesinnenministerium russischen Deserteuren und Menschen, die sich gegen Putin stellen, in Deutschland Schutz geben. Gleichzeitig gehen man davon, dass nur wenige Russen nach Deutschlang gelangen.

ZDFheute live spricht mit Fjodor aus Moskau, der vor der drohenden Einberufung über Finnland nach Berlin geflohen ist. Außerdem kommt der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk zu Wort. Er fordert, dass junge Russen, die nicht in den Krieg ziehen wollen, Putin stürzen sollen, anstatt zu fliehen und im “Westen Dolce Vita” zu genießen. Außerdem diskutieren Sergey Lagodinsky (Grüne) und Roderich Kiesewetter (CDU) über die Aufnahme geflüchteter Russen.

00:00 Intro
01:10 Asylanspruch von russischen Kriegsverweigerern
04:08 Andrij Melnyk über flüchtende Russen
05:55 Interview mit geflüchteten Russen Fjodor
17:03 Sollte Deutschland russische Kriegsdienstverweigerer aufnehmen?
31:44 Die Diskussion in der deutschen Politik

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